Mit der Etablierung der ersten Palliativmedizinischen Tagesklinik in der Hauptstadt wird ein neuer Baustein in der frühen palliativmedizinischen Versorgung geschaffen: Palliativ-Patientinnen und -Patienten, die keine 24-Stunden-Krankenhausversorgung benötigen, erhalten ein spezialisiertes teil-stationäres Therapieangebot und können dadurch weiterhin ein selbstbestimmtes Leben im vertrauten Lebensumfeld führen.
Die neu eröffnete und eigenständige palliativmedizinische Tagesklinik ist in den Räumlichkeiten der Klinik für Palliativmedizin des Franziskus-Krankenhauses angegliedert. Dort versorgt ein multiprofessionelles und multimodales Team unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Winfried Hardinghaus Patient:innen u.a. mit palliativmedizinischen, palliativpflegerischen, therapeutischen, psychosozialen sowie seelsorgerischen Leistungen. Die Behandlungs- und Fahrtkosten werden grundsätzlich von den Krankenkassen übernommen.
Die tagesklinische Behandlung umfasst – je nach individuellem Therapieplan – eine Versorgung von montags bis freitags zwischen sechs bis acht Stunden. Nach Abschluss des Therapietages fahren die Patient:innen wieder nach Hause und können den restlichen Tag individuell und ei-genverantwortlich im heimischen Umfeld gestalten und im eigenen Bett schlafen. Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin und Initiator der Palliativmedizinischen Tagesklinik, zeigt sich zufrieden und glücklich: „Der frühzeitige Beginn einer palliativmedizinischen Mitversorgung stellt für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen in der Regel eine besondere Möglichkeit der Entlastung auf verschiedenen Ebenen dar.“
Das multimodale und individuelle Therapiekonzept der Palliativmedizinischen Tagesklinik gliedert sich in drei Bausteine und bietet Hilfe bzw. Linderung bei körperlichen Beschwerden, wie Atemnot, Schmerzen, z.B. auch über Infusionen, Bluttransfusionen oder Punktionen. Zweitens umfasst es ein großes zusätzliches therapeutisches Angebot, wie Psychotherapie/-onkologie, Kreativtherapie oder Physiotherapie. Zum Dritten unterstützt es mit wichtigen ergänzenden Services und Angeboten wie Ernährungsberatung, Sozialberatung sowie spirituelle Unterstützung und Seelsorge. Konsiliarisch steht zudem die umfangreiche Expertise der weiteren Kliniken beider Standorte zu Verfügung, um weitergehende medizinische Fragestellungen zu beantworten und komplexe Symptome zu lindern.